2.1.1 Gesprächskultur in der Kirchgemeinde entwickeln #
Reden kann jeder – das stimmt. Aber da wir oft miteinander kommunizieren, wie uns “der Schnabel gewachsen ist”, kommt es nicht selten zu Unklarheiten und emotionalen Beeinträchtigungen. Kurz: ich habe den Eindruck, nicht verstanden zu werden oder das Gegenüber nicht richtig zu verstehen.
Um eine gute und fruchtbare Kommunikationskultur in der Kirchgemeinde herzustellen, ist neben einem strukturierten Sitzungsmanagement, einem geordneten Berichtswesen und der Klarheit über Zuständigkeiten und Kompetenzen eine jährliche Aussprache zwischen Seelsorgenden, Kirchenpflegen und Pfarreirat empfehlenswert. Das nimmt die beteiligten Personen in ihren komplexen und vernetzten Bezügen ernst.
- Es schafft eine gute Atmosphäre.
- Es verhindert, dass unbemerkt kleine Unstimmigkeiten zu einem steilen Berg anwachsen.
Kirchgemeinden, die dieses Gespräch als ein jährliches Treffen institutionalisieren, betreiben eine wirksame Konflikt-Prophylaxe.
2.1.2 Feedback-Gespräch #
Kirchenpflege, Seelsorgeteam und Pfarreirat wechseln sich mit der Einladung und Durchführung des Feedback-Gespräches im jährlichen Turnus ab.
Inhalt des Gesprächs #
- Was waren die grössten, die herausforderndsten Aufgaben in den vergangenen 12 Monaten?
- Welche vorrangigen Aufgaben stehen in den kommenden 12 Monaten an?
- Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen Pfarreirat, Seelsorgeteam und Kirchenpflege?
- Was war zufriedenstellend in den vergangenen Monaten?
- Was war hinderlich und störend?
- Was wünschen wir uns im Hinblick auf eine gute Zusammenarbeit voneinander?
- Was wollen wir hier fest vereinbaren?
Dokumentation #
Es ist hilfreich, wenn die Beschlüsse dieses Zusammentreffens schriftlich festgehalten und allen zugestellt werden.
Im nächsten Jahr kann man anhand des Protokolls feststellen, inwieweit das Gespräch
Früchte getragen hat.
Es ist auch möglich, das Gespräch auf zwei bis drei Fragen zur Zusammenarbeit zu beschränken.